Baja California

07.06.2025
Bis zur Grenze in Tecate nach Mexiko zur Baja California fuhren wir die Westküste entlang. Wir verließen Amerika um 11:25 Uhr und benötigen für den ganzen Papierkram 2h an der Grenze. Zuerst einmal Visum für 180 Tage erhalten, dann die Einfuhrgenehmigung für den temporären Import eines Touristenfahrzeuges bekommen. Als wir weiterfahren wollten, tranken wir etwas, dabei hatte sich die Sicherung von dem Bärenspray gelöst und beim Schließen vom Kofferdeckel sprühte es in den Koffer hinein. Micha atmete etwas ein und musste sofort Husten. Dann legte er die Flasche, auf die schnelle nur rein, hatte dabei etwas an den Finger und faste sich an seine Lippen. Das bemerkte er sofort, jedoch war jeglicher Versuch hoffnungslos es wegzuwischen. Danach ging es weiter und wir kamen in Ensenada gegen 15:25 Uhr an. Unsere Unterkunft war ein schnuckeliges Mobile home. Gefahrene Strecke 260km in 5h.
08.06.2025
Wie immer, wenn möglich, zuerst Kaffee bei Starbucks. Aber heute ist es der mexikanische Starbucks. Hat gut geklappt trotz Sprachproblemen. Unser Endziel war in San Quintin, das Hotel Santa Maria. Ein Zwischenstopp war an der Westküste, eine Klippenformation, an der eine Wasserfontäne entsteht. Wir waren sehr verwundert als wir dort ankamen, den offensichtlich hat sich auf dem Weg zur Fontäne eine Art Markt angesiedelt für die vielen Touristen. Und es waren bereits einige Busse vor Ort, entsprechend viele Menschen waren unterwegs. Wir durften unsere Motorräder auf einer Plattform abstellen und ein Wachhund passte auf sie auf. Wir machten unsere Fotos und kehrten zu den Motorrädern zurück. Danach ging es Richtung Süden auf der Schnellstraße 1, bei Camalu wollten wir in den "Recepcion Parque Nacional Sierra De San Pedro Martir" einfahren, leider ist dieser Weg 100km lang und unser Sprit hätte nicht rein und raus gereicht (Sackgasse). Eine Tankstelle war nicht in Sicht und so fuhren wir weiter bis zu unserem Hotel. Man muss erwähnen, dass nur die Schnellstraßen geteert sind, alle Nebenstraßen sind festgefahrener rötlicher Sand teilweise Schotter. Und die Schnellstraßen haben immer wieder tiefe Schlaglöcher, sobald man zur Seite schaut, wird man sofort daran erinnert nach vorne zu schauen. Zwischendurch mussten wir einen Militärwachposten passieren und des Öfteren kam uns das Militär, komplett bewaffnet, in Autos entgegen. Gegen 14:20 Uhr kamen wir am Hotel an und waren positiv überrascht, ein tolles großes Zimmer mit einer traumhaften Aussicht zum Strand. Am Strand durfte Micha mit dem Motorrad umherfahren, er hatte seinen Spaß, dabei musste er alle Helferlein ausschalten um die Grenzen seiner Fahrkunst zu testen. Nelli bewunderte die großen Muscheln und die angespülten Sanddollar Seeigel. Gefahrene Strecke etwas über 200km.
09.06.2025
Leider kein Starbucks in unsere Umgebung. Stattdessen versuchten wir den Kaffee aus unserem Zimmer. Eine kleine richtige Kaffemaschine, genug für zwei Tassen Kaffee. War OK, ob wir das nochmal machen, mal schauen. Danach ging es quer über die Insel über die Schnellstraße 1, weiter südlich nach Guerrero Negro. Der erste Militärposten kam nach 40km, es war neblig und die Durchfahrt war sehr rumpelig mit tiefen Löchern. Danach ging es im Nebel weiter, bis dieser sich auflöste. Je mehr wir östlich fuhren, um so wärmer wurde es (36°C). Irgendwann führte uns die Schnellstraße in die westliche Richtung und es kühlte bis auf 21°C herunter. Heute duchquerten wir das Landschaftsschutzgebiet "Valle de los Cirios". Hier gab es viele verschiedene Kakteenarten und auch sehr viele Felsen, sah interessant aus. Wir hatten sehr lange keine Tankstelle gesehen, Micha's Tankanzeige sagte dann irgendwann, 0km Reichweite. Gestern hatten wir zum Glück unsere Spritkanister gefüllt und so konnten wir das Moped mit etwas Sprit versorgen. Das reichte auch bis zur nächsten Tankstelle. 60km vor unserer Unterkunft kam der zweite Militärposten, dieser winkte uns ebenfalls nur durch. In Guerrero Negro fuhren wir zuerst eine Wäscherei an, dort gaben wir unsere Wäsche ab und durften diese 1,5h später wieder abholen für 7 Euro. An der Wäscherei war nur Sand als Straßenbelag vorhanden, Nelli fuhr rein, kam aber ohne Hilfe von Micha nicht mehr raus. Zu weich für Nelli. Danach ging es zum Hotel Los Caracoles. Der Wasserdruck war sehr gering, aber es kam heißes Wasser. Gefahrene Strecke 414km in 5h 10min..
10.06.2025
Von der Westküste zur Ostküste ging es heute. Ab 10 Uhr stieg die Temperatur auf knapp 36°C und um 12 Uhr hatten wir 41°C erreicht. Je nachdem wie weit wir vom Wasser weg waren, schwankte es zwischen 36-41°C. Wir hatten drei Militär Checkpoints, nur einer schaute Micha's Gepäck von aussen an und nachdem er das Nummernschild sah, winkte er uns weiter. Man hatte auch schon den Eindruck das der eine Checkpoint dem nächsten funkte, das da zwei verrückte Deutsche auf dem Moped kommen. Denn am nächsten winkten die uns durch, ohne Smalltalk. An wunderschönen Stränden fuhren wir vorbei, an einem hielten wir an und aßen die drei Stück Pizza vom Vortrag. War auch nötig, den bei der Hitze hatten wir einen wahnsinnigen Durst, und eine Pause um Energie zu tanken, war nötig. Selbst Nelli schwitzte unter ihrem Helm. Unsere Unterkunft war ein Apartment in Loreto, sehr schön und ganz toll eingerichtet und das für 39€. Gleich gegenüber war sogar ein Restaurant in dem wir Burritos gegessen hatten, die übrigens nicht zu vergleichen sind, die wir kennen. Waren richtig lecker. Die Margarita's schmecken ebenfalls. Nach dem üppigen Essen liefen wir noch 1km zum Hafen und Strand. Danach war zum zweiten mal duschen angesagt, den es hatte gegen 19 Uhr immer noch 32°C. Gefahrene Strecke 415km in 5h.
11.06.2025
Loreto ist schön und hat wunderschöne Strände in der Nähe, aber wir wollen ganz in den Süden fahren. Um zwei Ecken von unserer Unterkunft entfernt, gab es heute früh einen Cappuccino und einen Latte+Zimtschneckle als Frühstück. Um ca. 8Uhr fuhren wir los bei 30°C.wieder die Schnellstraße 1 in südliche Richtung. Dabei macht die Schnellstraße einen links Knick an die Westseite und das war gut so, den hier ging die Temperatur runter auf 21°C, ideal zum Fahren bei Sonnenschein. Heute hatten wir 2 Militärposten passieren dürfen, die hatten uns nur durchgewunken, die wollten nicht mal reden mit uns. In unserer Unterkunft sind wir zu früh angekommen, aber wir durften Nelli's Motorrad abstellen und fuhren auf einem weiter zu Baja Ferries. Dort kauften wir die Fähren-Tickets, um in 8 Tagen nach Mazatlan (Festland) umzusetzen (13h Fahrt ohne Schlafkabine). Danach ging es zum McDonalds etwas Essen und die nächste Unterkunft in Cabo San Lucas für die nächsten 7 Nächte zu buchen. Kurz nach 14 Uhr konnten wir in die Unterkunft. Inzwischen hatte sich die Temperatur auf 42°C erhöht. Gefahrene Strecke 360km in 4,5h.
12.06.2025
Wir sind ganz unten im Süden angekommen, in Cabo San Lucas. Ein Touristenort ohne gleichen, aber wir sind zum Glück ca. 1,5km weit weg von dem ganzen Trubel am Strand. Unsere Strecke war mal wieder ein Stück Schnellstraße 1, danach ging es die 19 bis nach Cabo San Lucas. Ein Checkpoint, ohne Anhalten, war dabei. Unsere Unterkunft war richtig toll, es war ein kleines Apartment, mit einem Parkplatz im Innenhof. Hier fühlten wir uns sicher und aufgehoben. Uns hatte ein netter Mann empfangen, dieser gab uns wertvolle Tipps wo es einen ruhigen Strand gab und welche Aktivitäten wir machen können. Hier bekamen wir auch Handtücher für den Strand und einen Schirm zum Ausleihen. Die Temperatur bei Ankunft betrug 28°C. Gefahrene Strecke 163km in 2h 20min..
13.06.2025
Heute Ausschlafen und das ging richtig gut in unserer Unterkunft. Es war ruhig und gemütlich, es ist einfach schön hier. Zuerst war einkaufen für den Strand dran. Von unserer Unterkunft bekamen wir extra Handtücher und einen Sonnenschirm für den Strand. Dann alles einpacken und los ging es zum Playa el Chileno, das war ein Tipp. Dort angekommen war der Parkplatz kostenfrei und der Strand wunderschön. Wir legten uns in die erste Reihe, es gab immer wieder hohe Wellen. Das Wasser einfach herrlich, mit sehr starker Strömung. Nelli ist zweimal untergegangen und bekam jeweils eine Nasenspülung. Ca. 6h verbrachten wir am Strand und das war für den ersten Tag genug, danach ging es zurück zum Duschen und etwas gutes Essen. Wir hatten uns vorher ein Restaurant ausgesucht, jedoch fanden wir es nicht und so landeten wir in der Sancho's Bar. Das Essen war super mit live Musik und nebenan saßen Texaner. Einer davon quatschen uns an und es ergab sich das wir einen Shot von von ihm bekamen, der hieß "Tequila Breakfast", ganz speziell. Das ist 1xTequila, dann 1x Orangen/Mangosaft und zum Schluß ein Stück gebratenen Speck. Ganz komische Kombination. Aber war OK, um dem nicht nachzustehen bestellten wir das gleiche für die Herren nochmal, Nelli versuchte einen einheimischen Tequila. Der Abend verlief richtig gut und gegen 19:30 Uhr ließen wir uns vormittags einem Uber zurück fahren. UBER fahren ist hier richtig günstig, deshalb nahmen wir immer wieder einen, das war uns sicherer als das Motorrad irgendwo stehen zu lassen und man konnte Tequila trinken. Gefahrene Strecke 36km in 1h.
14.06.2025
Der heutige Tag war ganz bequem. Micha hatte sich gestern einen kleinen Sonnenbrand eingeholt und deshalb blieben wir drr Sonne etwas fern. Wir hatten gestern auch Eier gekauft, deshalb konnten wir uns heute früh Spiegeleier zum Frühstück machen. Nach dem guten Frühstück traffen wir unsere Nachbarn und verquatschten den Vormittag mit Geschichten. Nelli hatte ihren ersten Schnorchelgang gestern und stellte fest, ohne Flossen ist das richtig anstrengend. Also fuhren wir los um Flossen zu besorgen. Danach ging es zurück Unterkunft um der Mittagssonne zu entgehen. Wir kümmerten uns etwas um die Motorräder und Nelli sortierte Bilder für die Webseite. Um ca. 15 Uhr ließen wir uns vom Uber in der Stadt ansetzen und gingen etwas bummeln und Essen. Gegen 17:30 Uhr waren wir zurück und quatschen wieder mit den Nachbarn. Gefahren sind wir vielleicht 2km.
15.06.2025
Zuerst Frühstück und danach abholen lassen um 9:30 Uhr am Hafen zu einem Bootsausflug mit Privatzeit am Strand zum Schnorcheln. Wir fuhren mit dem Boot an verschiedenen Stränden vorbei und sahen den El Arco de Cabo San Lucas, sehr schön anzusehen. Und eigentlich wären wir an dem Lover's Beach ausgesetzt worden, aber der Wellengang war zu stark und war gesperrt. Deshalb ließen wir uns für 3h am Pelikan Beach absetzen, dort gab es einige Felsen mit einer tollen Unterwasserwelt. Da der Wellengang sehr stark war, musste man den genauen Zeitpunkt erwischen um leicht ins Meer zu gelangen. Auch sagten die Rettungsschwimmer am Strand wo man hinschwimmen darf und wohin nicht. Es ging alles gut und wir wurden auch pünktlich abgeholt. Von anderen wurde uns erzählt, das sie schon vergessen wurden und 1h später abgeholt wurden wie vereinbart. In der Unterkunft angekommen wurde eine Pizza per Uber bestellt, diese dauerte 1,5h , war dann kalt. Naja. Nelli rieb die Motorradstiefel mit Lederfett ein und Micha ladete die Berichte und Bilder auf der Webseite hoch. Für den abendlichen Abschluss gab es einen Plausch mit den Nachbarn und einer Flasche Wein. Nix gefahren nur gefahren worden.
16.06.2025
Für heute haben wir uns für den Strand Santa Maria entschieden. Er war zugänglich und man durfte sich dort hinlegen, jedoch hing die rote Flagge, was bedeutete das das Schwimmen sehr gefährlich sei. Deshalb entschieden wir uns für den Medano Beach, dieser soll weniger gefährlich sein. Also wieder zurück nach Cabo San Lucas und dort hinlegen. Leider kostete hier der Parkplatz 15 €, aber man ist ja im Urlaub. Der Strand wirklich schön und groß, nur zum Schnorcheln nicht geeignet. Ein negativer Punkt an diesem Strand war, die vielen Strandverkäufer, man hatte keine Ruhe. Der Wellengang war sehr stark, wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischet und die passende Stelle fand. Dann konnte man, das auf und ab der Wellen genießen ohne überrollt zu werden. Kurz nach 15 Uhr hatten wir genug vom Strand und fuhren zurück. Duschen und Essen gehen, stand auf dem Plan. Ein Italienisches Restaurant hatte Micha ausgesucht, weil Nelli irgendwas mit Nudeln wollte. Es war richtig gut und wir genossen es, sogar einen Nachtisch gönnen wir uns. Gefahrene Strecke, wenn überhaupt 30km.
17.06.2025
Die nächsten Reisevorbereitungen standen an. Auf den Fährentickets von La Paz nach Mazatlan wurde hingewiesen, dass man selbstständig 4 Spanngurte pro Motorrad mitzubringen hat. Deshalb fuhren wir nach dem Frühstück, und einer netten Unterhaltung mit unserer Nachbarn, in den "AutoZone" Laden. Hier gab es 4 Spanngurte für 20€, die restlichen 4 hatten wir dabei. Direkt nebenan lag das Einkaufszentrum "Patio los Cabos", da wir Zeit hatten und wir nicht in der Mittagshitze herumlaufen wollten, war das eine Alternative. Wir schlenderten durch die Gänge und gönnten uns ein Eis. Für die Überfahrten die über 13h dauert, wurde uns geraten gegen die Seekrankheit Tabletten mitzunehmen, diese fanden wir auch. Anschließend fuhren wir zu unserer Unterkunft, Micha musste eine Fernwartung machen und Nelli unterhielt sich nett mit den Nachbarn im Pool, später am Tisch, und die Stunden verflogen. Irgendwann musste der Hunger gestillt werden und so fuhren wir mit dem Uber in die Stadt um Tacos zu Essen. Nach dem Duschen unsere Wäsche abgegeben zum waschen lassen. Gefahrene Strecke vielleicht 3km.
18.06.2025
Da wir keine Eier mehr hatten, wurde in der Bäckerei "Bakery Cabo" gefrühstückt. Dann nochmal Pezos abheben für die vielen Mautstellen auf dem Festland von Mexiko. Und die Motorräder beladen mit all unserem Kruscht den man in einer Woche rausgeholt hatte. Micha musste noch die nächste Strecke als Route erstellen. Ansonsten war dann noch ausspannen angesagt, den die nächsten Tage werden nass und anstrengend. Nur in der Stadt herum gefahren.
19.06.2025
Wir verabschiedeten uns von unseren netten Nachbarn, es war schön jemanden aus Deutschland zu treffen und sich ausgiebig Unterhalten zu können. Ein Dankeschön Karin, Heinz, Yvonne und Denis, es war schön mit Euch. Danach fuhren wir nach La Paz (Ankunftszeit 12:45 Uhr). Dort verbrachten wir die restliche Wartezeit (im kühlen) bis ca. 15 Uhr im Carl's Jr. (sowas ähnliches wie McDonald's). Wir sind gespannt wie die Überfahrt wird, der Wetterbericht sagte, dass wir mit Regen am Festland in Mazatlan begrüßt werden. Gefahrene Strecke 186km 3h.