Karpaten

11.08.2023
8-17 Uhr
Das Wetter war super, die 27°C haben wir erreicht.
Heute mal keine Autobahn, wie üblicherweise, nein es waren Landstraßen angesagt. Wir mussten viele viele Umleitungen fahren, was natürlich Zeit gekostet hatte. Da wir aber kein festes Ziel für heute hatten, war es egal wo wir landeten. Von der Landschaft her, sieht es in Tschechien nicht anders aus wie in Deutschland bisher. Das einzige was hier auffällt, dass die Weizen Felder viel größer sind und das hier überall die Kreditkarten Terminals kaputt sind oder das Internet nicht funktioniert, leider muss man in cash zahlen.....Nach 472km hatten wir für heute Schluß gemacht.
12.08.2023
Lehnice-Nova Dubnica
Bei Fahrtbeginn um 8:20 Uhr hatten wie angenehme 17°C bereits.Die Temperatur stieg im Laufe des Tages auf 29°C. Heute sind wir an unmengen von Seen vorbeigefahren, richtig schön mit langen Baum-Alleen. Nachdem wir gemerkt haben das der Tag zu kurz wird und wir noch einige Kilometer hinter uns bringen sollten um Nelli's Flügelmann rechtzeitig abzuholen, wurde kurzerhand die Schnellstraße und die Autobahn ein Stück genommen. Der Vorteil ist das in Tschechien die Autobahn für Motorradfahrer kostenfrei ist. Somit konnten wir 388km an diesem Tag hinter uns lassen mit neuen Eindrücken. Ankunft um 16 Uhr im Hotel, beim Check in, wurde heute nach den Pässen gefragt, Nelli hatte ihren dabei...und wer hat seinen vergessen....Micha.....zum Glück hatten wir diesesmal unsere Reisepässe dabei.
13.08.2033
Nova Dubnica-Kosice
Durch die anstrengenden Tage zuvor schliefen wir von 20-6 uuhr durch.....kommt bei uns selten vor.....Wir hatten heute ein tolles Frühstück um 8 Uhr, danach ging es direkt los um 9 Uhr. Heute war den Naturpark Strazovske Vrchy, Nizke Tatry, Muranska Planina und Slovensky Raj dran. Hier wachsen die Bäume direkt über Straße zusammen und bilden somit einen Tunnel mit viel Schatten. Dadurch lag die Temperatur im Naturtunnel bei 24°C, anstatt 30°C außerhalb. Die Straßen waren zum Teil schmal und sehr löchrig, holprig mit Schotter, was uns Spaß machte, so hatte man Abwechslung. Nach 430km kamen wir in Kosice an und nahmen uns auf dem Campingplatz ein Mobilehome. Nelli durfte zuerst duschen, danach kam Micha dran. Micha wollte das Duschgel auf den oberen Rand der Kabine abstellen, da diese Kabine jedoch eine reine fertige Nasszelle ist, war etwas Luft zwischen Nasszelle und Wand, dadurch fiel das Duschgel in diesen Schlitz. Nelli hatte schon abgeschlossen mit dem Duschgel, dann kauft man sich eben eine neue am nächsten Tag, aber Micha wollte nicht aufgeben. So hob er die Kabine von der Wand weg und Nelli durfte mit ihren zierlichen Ärmchen das Duschgel retten.
14.08.2023
Kosice-Dej
402km
Um 8 Uhr bei 23°C saßen wir auf dem Motorrädern. Heute müssen wir Nelli's Flügelmann abholen in Rumänien. Wir haben 250km bis dorthin und geschätzt sind wir gegen 14 Uhr dort, was uns sehr wunderte was das Navi da rechnet. Zuerst einmal ging es wieder durch einige Naturschutzgebiete und leider auch bei 33°C durch Städte. Durch Ungarn sind wir ein Stück gefahren und endlich in Rumänien angekommen. An der Grenze zu Rumänien durften wir unsere Pässe zeigen, das ging reibungslos. Was wir nicht bedacht hatten das wir eine Zeitzone überquert hatten, das hat unser Navi berücksichtigt und wir sind wirklich um 14 Uhr angekommen. Danach fuhren wir wieder zu dritt weiter und wir landeten 130km später am Campingplatz Transilvania um 17 Uhr.
15.08.2023
Dej-Gheorgheni
403km von 9:20 bis 18Uhr
Der Tag war heute richtig schön. Zuerst war der Nationalpark Munti Maramuresului, hier befindet sich auch der Prisloppass. Auch die Pässe Hagota und Setref wurden gefahren. Später kamen wir am See Lacul Bicaz vorbei und danach kam eine ganz tolle Schlucht "Bicaz", dieser ist 8km lang und hat senkrechte Wände, wirklich toll, aber sehr überlaufen von Menschen. Die Straßen heute waren so stark rumpellig dass es dem Micha die Schrauben an seinen Spiegeln gelöst hatte, diese wurden abends auf dem Campingplatz angezogen. Campingplatz Pensiune Camping4.
16.08.2023
9:15-17:00 Uhr
Von Gheorgheni nach Curtea de Arges
Heute waren die ersten 250 km nur langweilig. Bei einer kurzen Pausen hatte Micha seine Zündung angelassen, weil er zwei Akkupack's zum Laden angeschlossen hatte. Aber es waren noch mehr Abnehmer angeschlossen, das Handy, das Navi und die Nebelscheinwerfer. Als wir dann weiter wollten, gab die Batterie von Micha's Moped auf. Also Starthilfe geben, zum Glück haben wir alles dabei und nach einer kleineren Verzögerung ging es weiter. Kurz darauf begann der Anstieg zum Transfagarasan Pass. Dieser ist wirklich sehenswert, wir sind zum Glück unter der Woche dort gewesen. Es ist uns erzählt worden am Wochenende oder an den Feiertagen wäre doer die Hölle los und man käme gar nicht durch. Wir hatten heute unsere Mühe an den Brennpunkten vorbeizukommen. Gesehen haben wir einige Bären am Straßenrand, wobei wir denken, würden die Bären nicht gefütterte werden (was man nicht machen soll) von den Menschen, würden die gar nicht auf der Straße sitzen und warten. Auf jeden Fall muss man als Motorradfahrer mal dort gewesen sein. Und was Micha aus anderen Berichten gelesen hatte, das man den Pass von Norden nach Süden befahren soll, dabei ist es optisch spektakulärer. Insgesamt haben wir nur 336km geschafft, aber das war so schön auf dem Pass das es uns egal war für heute. Auf dem Campingplatz den wir uns heute ausgewählt haben, ist es richtig gut, sehr viel Platz und das für 8€ pro Person , inklusive Dusche +WC. Wir können diesen nur empfehlen (Camping Arges).
17.08.2023
Gheorgheni-Beclean
9:30 - 18 Uhr
221km
Da uns die Wäsche ausgeht ist heute Wäschetag. Hat gut in unseren Zeitplan gepasst, da wir heute früh 2,5h zur Burg Bran gefahren sind. Die Burg wird Touristen als Draculaschloss präsentiert, obwohl es dessen Beschreibung aus Bram Stokers Roman Dracula nur ganz entfernt ähnelt. Des Weiteren wird als letzter realer Bezugspunkt im Roman der Borgo-Pass (Tihuța-Pass) erwähnt von wo Jonathan Harker mit der Kutsche des Grafen Draculas abgeholt wird. Es wurde kein Film dort gedreht. Wir haben es uns angeschaut, dafür haben wir 1,5h benötigt, mit Wartezeit. Eine kleine ganz normale Burg mit einer Folterkammer und einem schönen Schlossgarten in dem man auch etwas Zeit verbringen kann. Danach haben wir in Brasov einen Waschsalon aufgesucht und unsere Wäsche wieder auf nicht verschwitzt gebracht. Während die Wäsche getrocknet hatte im Waschsalon haben wir uns einen Campingplatz gesucht, es wurde der Campingplatz Transilvania Fagaras.
18.08.2023
Beclean - Targu Jiu
9:30 - 17:00 Uhr
Es hat heute richtig viel Spaß gemacht. Ich kann jedem Motorradfahrer die Transalpina Route empfehlen, das ist so schön da oben und weiter unten fährt man im Wald, so schööööön. Oben auf 2132m hatten wir 17°C, der Pass ist wunderschöne 148km lang, mit super Straßen. Die Kurven sind zum entspannten Fahren mit 70-80kmh richtig gut geeignet. Auch darf man weiter oben, wenn die Bäume ganz wenig werden, auf den Kammwegen seinen Spaß haben. Das haben wir immer wieder gemacht und alle anderen Motorradfahrer haben ganz begeistert zugeschaut, es gibt immer einen Verrückten der gerne mitgemacht hätte. Wir wären am liebsten den ganzen Tag dort geblieben, aber die nächsten 4000km fahren sich nicht von alleine, wir wollten ja noch mehr erleben und entdecken. So sind314km auf der Genusstour zusammengekommen. Das war ein tollet Tag. Ach Übrigens gibt es heute ein Hotel für 39€ und für 2€ Frühstück. Ein super Zimmer mit Restaurant und die Mopeds im Hof vor der Türe mit Rolltor. Der heutige Tag hatte dann auch einen ganz tollen Abschluss mit leckerem Essen und ganz viel Corona Bier.
19.08.2023
9:30 -17 Uhr
Start in Targu Jiu- über die E79 Richtung Norden durch den Nationalpark Defileul Jiului, dann abgebogen in die 66A Richtung Lupeni und irgendwann ging der Weg in Offroad über, hätten wir gewußt in dem Moment was uns erwartet, dann hätte Nelli gestreigt, aber wir waren mutig und wollten es wissen. Also weiter, zuerst waren es geschotterte Wege, dann kamen Wasserpfützen dazu, dann ganz viele Löcher mit und ohne Wasser, gut dann kam loses Material bergab mit kleinen Plateaus und noch mehr loses Material um die Kehre, dabei blockierte das Hinterrad nur so kamen wir heil runter, überstanden......schon hier Arschwasser.......eigentlich hatten wir gedacht es kann nicht schlimmer werden....aber denkste.....kaum irgendwie das Adrenalin verarbeitet, kam um die nächste Kurve eine 15m lange Matschpassage und auf der anderen Seite stand ein LKW der Bäume auflud. Wir mussten warten, hinter dem LKW stand ein anderer verrückter Motorradfahrer. Er kommt aus Frankreich und er fragte uns, seit ihr heute auch auf der TET unterwegs? Erst dann wurde uns klar warum es hier so aussieht und so anstrengend war. Er hatte dann mal unsere Mopeds einzeln angeschaut mit welchen Reifen wir unterwegs sind. Bei Michas Reifen war ein klares Ok Nicken, das geht, bei Nellis Reifen, kam ein klares oh nein geht nicht und bei Manfreds Reifen war dann ein naja Nickerchen angesagt. Nach der Frage wie seine Strecke bisher war, war die Aussage, es kommen viele Matschstücke immer wieder. Zurück war keine Option also weiter, der LKW machte kurz Platz für uns und es ging weiter. Es kamen die versprochenen Matschstücke, beim ersten legte Nelli ihr Moped hin, Micha musste aushelfen und durchfahren, das passierte dreimal....und an einer Stelle machte Micha eine Vollbremsung da eine Schnappe kam und Nelli kam mit Schwung an und es reichte nicht mehr ganz, Nelli stupste Micha von hinten an, dabei flog Nelli um und zerstöre dabei ihr Windschild und Michas Nummerschild hat jetzt einen kleinen Knick. An einem Matschstück versuchte Nelli ohne hinfallen durchzukommen und kam mitten drinnen zum Stehen ohne umzufallen, dann hat sie versucht im ersten Gang sich langsam vorran zu arbeiten, hatte funktioniert, aber am Ende des Matsches kam eine sehr weiche Stelle in der das Vorderrad versank und Micha musste das Moped dort rausfahren mit sehr viel Drehmoment auf dem Hinterrad und Nelli musste schieben, wer hatte den Matsch im Gesicht.....?
Irgendwann ging die Strecke von gestrichelte Strasse in eine weiße Straße über (bei Google maps) und wir dachten es wird besser, aber nein es ging noch 1h mit tiefen Löchern und riesigen Wasserlöchern weiter....und irgendwann kam doch noch eine normale Strasse, das waren körperliche, kopftechnische anstrengende 4h für 60km. Wir kamen völlig zerknautscht um 17Uhr im Hotel an und zum Glück sind wir mit einem vollen Tank losgefahren, das wurde zum Schluß hin knapp. Der Micha und der Manfred hatten einen wahnsinnigen Spaß, Nelli war mit ihren Straßenreifen völlig am Ende. Übrigens hatten wir schöne sonnige 32°C, gelandet in Drobeta-Turnu Severin nach 243km.
20.08.2023
Drobeta-Turnu Severin -Dybravka
9:30 - 17:30 Uhr
Das Wetter meinte es wirklich gut mit uns und es waren bereits 27°C um 9:30 Uhr. Wir fuhren zunächst Richtung Grenze nach Serbien, dort durchquerten wir den Nationalpark Derdap. Da uns allen noch der gestrige Offroad Tag in allen Gliedern steckte, war heute kein Offroad mehr gewünscht, so nahmen wir eine Abkürzung die weniger anstrengend war und kamen um 14 Uhr über die Grenze nach Bulgarien. Hier fuhren wir an dem Belogradchik Fortress vorbei, eine tolle Felssformation, einfach mal anschauen. Danach suchten wir uns eine Tankstelle und suchten uns eine Unterkunft, die Campingplätze waren alle noch zu weit weg, somit wurde es ein Hotel. Wir hatten ein günstiges gefunden. Leider wurden wir bei der Ankunft enttäuscht, denn alle Türen waren geschlossen und nach 5 Minuten kam die Putzfrau raus, die zuerst jemanden anrufen musste. Das versprochene Restaurant hat geschlossen und es musste cash bezahlt werden. Davon waren wir nicht begeistert und stornierten dieses. 24km weiter gabe es ein viel besseres, zwar nicht so günstig, dafür mit mehr Komfort und Restaurant +Frühstück. Wir schafften heute bei 35°C 399km...Wir kommen dem Süden immer näher.
21.08.2023
Dybravka-Batak
8:50-16:30Uhr
361km
Viele Nationalparks und Pässe, alle Nationalparks kann ich nur empfehlen, sehr grün und schön kurvig. Macht richtig Spaß. Ich kann leider nicht die Nationalparks und die Pässe benennen, weil mein google leider die Namen nicht in deutsche Buchstaben umwandelt. Einfach alles mitnehmen was geht, es ist hier ganz viel Natur zum Genießen.
Unser Campingplatz ist am See bei Sarnitsa, auch den Namen zeigt es mir nicht an. Aber der Name des Platzes heißt "Camping Eden Garden". Ein wunderschöner Platz mit Wald drumherum und ruhig, sehr neu angelegt, entsprechend sind die Sanitären Anlagen sehr neu und sauber. Wir sind hier auf 1255m Höhe und haben angenehme 27°C. Bei der Stadt Sofia,die wir heute gestrichen haben, waren es schon 34°C. Da fühlen wir uns auf dem Campingplatz wohler. Eigentlich wollten wir heute noch eine Höhle anschauen fahren, aber wurde zeitlich gesehen zu stressig, das machen wir morgen gemütlich nach dem Frühstück.
22.08.2023
Batak- Thermes
9:00 - 17:00 Uhr
Die Übernachtung oben auf dem Berg war in der Nacht recht frisch, die Männer haben gefroren und Nelli hatte sich schön in Ihren Schalfsack gemummelt. Wir schauten uns am Vorabend unsere Route an und Google wollte uns wieder zurück um dem See schicken, aber es führte ein dünner Strich weiter am See entlang....den haben wir dann auch genommen....gleich am Morgen etwas Schotter Einlage mit ein paar Wasserpfützen. So haben wir 8km einsparen können und hatten mehr Spaß. Der erste Halt war an der Höhle "Devils Throat cave", Nelli hatte gedacht wenn es so heiß wird, wäre eine kühle Höhle etwas Abwechslung. Die Einzelheiten was die Höhle angeht hat Nelli nicht gelesen und es hat sich herausgestellt das man 288 Stufen mittels Steiltreppe begehen muss. Micha hatte die Treppe gesehen und sofort weiche Knie bekommen, aber er ist tapfer hochgelaufen. Selbst in der Höhle gab es keine Abkühlung, leider, war trotzdem sehenswert. Danach fuhren wir weiter Richtung Griechenland. Um so weiter wir dem Meer entgegen kamen um so höher stieg die Temperatur, zum Schluß hatten wir 40°C. Und wir fuhren an den Waldbrände vorbei, dabei zogen die Rauchwolken über uns und man roch es. Man konnte heute trinken ohne auf`s Klo zu müssen. Unser Campingplatz für diesen Tag ist der Campingplatz Alexandros. Laut den Bewertungen soll das ein toller Platz sein. Der Platz ist Ok, die Duschen auch Ok, nur kann man diese nicht abschließen und es ist nur ein Kleiderhaken vorhanden, keine Ablagemöglichkeiten. Das Klopapier haben wir nicht ganz umsonst mitgenommen, hier gibt es keines. Was uns auch zu schaffen macht ist nicht nur die Hitze, sondern auch die Moskitos, inzwischen haben wir so viele Stiche das es einfach nur überall juckt. Da sitzt man freiwillig ins Zelt mit Moskitonetz und Stecker, so kann man einigermaßen der Plage entkommen. Geschafft haben wir heute 278km.
23.08.2023
Thermes-Nymfopetra
8:00-16:30Uhr
Zunächst ging es heute zum Einkaufen. Wir hatten alle nichts mehr zu Trinken und zu Essen. Somit wurden 6 Flaschen Wasser + 6 Flaschen Eistee +Notfallessen zum selber kochen + Essen für den heutigen Tag gekauft. Bei der Hitze soll man viel trinken. Danach ging es auf die Autobahn in Griechenland um die Waldbränden hinter uns zu lassen. So kamen wir rasch an die Grenze zu Albanien, dort fuhren wir gemütlich durch die Berge. Den Nationalpark Galicica in Nordmazedonien durchquerten wir zum Schluß. Heute war es wieder an der Zeit unsere Wäsche frisch zu machen, in der Stadt Ohrid suchten wir einen Waschsalon, den haben wir auch gefunden und konnten unsere Wäsche abgeben, diese durfen wir am nächsten Tag um 10 Uhr wieder abholen. Jetzt musste nur noch ein Campingplatz her. Da wir jedoch leider mit unseren Handyverträgen keine mobilen Daten hatten bzw. zu teuer wären, kam der Micha auf die Idee, bei dm oder MC Donalds gibt es WLAN kostenlos. Somit fuhren wir zu einem dm Markt und es hatte wirklich funktioniert, so konnten wir nach einem Campingplatz suchen. Den haben wir uns rausgesucht und landeten an einem netten, kleinen Platz direkt am Ohridsee. Der Platzinhaber ist ein richtig netter und lustiger Zeitgenosse, auch das Essen war lecker. Wir haben uns willkommen und herzlich aufgenommen gefühlt. Nach dem Zeltaufbau wurde geduscht und Manfred war als erster duschen, leider ist ihm seine Brille runtergefallen und ein Glas zerbrach. Wir haben uns überlegt das wir am morgigen Tag vielleicht eine Brille in seiner Stärke im dm besorgen, mal schauen ob das klappt. Hinzu kam noch das an Manfreds Moped das Frontlicht nicht mehr ging, das versuchten wir ebenfalls morgen früh zu kaufen. Durch die Autobahnfahrt konnten wir heute 551km zurücklegen.
24.08.2023
Nymfopetra- Kurbin
12:00- 17 Uhr
Maximal 36°C
Heute vormittag haben wir ein tolles Frühstück vom Campingplatz Betreiber erhalten. Danach ging es auf die Suche nach einem Optiker, da die Brille vom Manfred eine Spiderapp hatte. Der gefundene Optiker hatte uns positiv überrascht, er konnte beide Gläser innerhalb von 2h tauschen für 30€....wau....in der Zwischenzeit holten wir die vortags abgegebene Wäsche aus der Wäscherei ab und aßen ein Eis in der Fußgängerzone....so gegen 11:30 Ihr konnten wir die Brille abholen und wir starteten den Tag. Zwischendurch hielten wir an einer Tankstelle an um eine neue Glühbirne für Manfreds Moped zu kaufen. Die gefahrene Strecke von 195km war zum Teil mit tiefen, großen Löchern versehen und auch Schotterpassagen, dadurch zog es sich bis 15:30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt wurde Nelli zur Diva, Hunger war angesagt....und verschwitzt waren wir alle....es war zum Glück eine Pizzeria in der Nähe und dort bekamen wir auch WLAN. Kurzerhand Pizza bestellen, essen und nach Unterkunft suchen...Heute soll es ein Hotel sein...ein günstiges in der Nähe gefunden und gebucht....leider hatten wir ein kommunikatives Problem im Hotel und es war mal wieder nur ein Laufbursche zur Stelle. Da wir es gute 10 Minuten versucht hatten uns zu verständigen und es leider gar nicht funktioniert hatte, wurde die Buchung von uns storniert und die Suche ging weiter. Gefunden haben wir dann 20km weiter ein Hotel das wirklich gut war und wir waren glücklich endlich angekommen zu sein. Manfred konnte seine Glühbirne tauschen und wir hatten etwas Luxus für heute. Wegen dem anderen Hotel wurden es heute 228km. Eigentlich ist Albanien ein landschaftlich wunderschönes Land, leider ist immer noch alles sehr vermüllt...schade....
25.08.2023
Kurbin - Dubrovnik
372km in einer Gluthitze von 27°-41°C gefahren.Heute früh hat sich der Manfred auf seinen Heimweg gemacht und wir fuhren zu zweit weiter...so schweißgebadet war ich noch nie......wir starteten in einem tollen, kurvigen Abschnitt von der Straße SH30 zwischen Gizq und Kaulina, weiter auf der SH5 Richtung Puka bis nach Vau-Deja, dann weiter nach Shkodra. Wir überquert die Grenze nach Montenegro in Podgorica, weiter nach Niksic, links Richtung Trebinje in Bosnien. Von hier aus sind wir irgendwann in Kroatien eingeflogen. Die Berge wie immer beeindruckend, man kann sich nicht satt sehen. Und in Kroatien die beeindruckende Küstenstrasse, herrlich. Im Übrigen haben die Einrasthaken an Micha's Komfortsitzbank bei der Hitze nachgegeben. Plötzlich saß Micha ein paar Zentimeter tiefer. Nach dem heißen Tag entschieden wir, dass wir einfach einen Touristen Tag in Dubrovnik einlegen und am morgigen Tag die berühmte Altdstadt anschauen wollen. So wurde ein Hotel gesucht für zwei Nächte. Abends machten wir noch einen Spaziergang zur Altstadt um uns das abendliche Treiben anzuschauen, was zu Essen und um ein Eis zu schlotzen. Das waren 1,7km (einfach) bis zur Altstadt bergabwärts und das später wieder hoch, da war ein zweites Mal duschen angesagt.
26.08.2023
0 km gefahren......dafür gefühlt 10km gelaufen .....Temperatur 31°C
Da wir nur noch für drei Tage frische Wäsche hatten, hatte Micha schon mal geschaut ob es eine Wäscherei hier gibt. Nelli hat gemeint, fragen wir mal im Hotel ob die den Service bieten, nachdem wir die Preise gesehen haben (6€ pro T-Shirt, 3,3€pro Unterhose), haben wir dann doch den Wäschesalon genommen. Nachdem die Wäsche abgegeben war, konnte der Touristentag beginnen....mal schauen was Dubrovnik zu bieten hat. Auf jeden Fall sehr viele Menschen, sehr viele Restaurants mit der gleichen Menue Auswahl und viele kleine Gassen in der Altstadt. Die Preise für alles sehr hoch, eine Kugel Eis 3,50 €. Bei der Hitze sind wir durch die Altstadt gelaufen. Um 15 Uhr waren wir wieder im Hotel, erst mal duschen und Mittagsschläfchen....gegen 17 Uhr konnten wir die Wäsche abholen und wieder einsortieren, die wird uns bis Heim reichen. Für den Abend überlegten wir uns ein Busticket zu kaufen um den anstrengenden Fussweg zu umgehen. War auch problemlos, das konnte man im Hotel erwerben und ab ging es zum Mexikaner etwas essen. War sehr lecker....trotzdem sehr gesalzene Preise.
27.08.2023
Dubrovnik-Vrana
9:00 - 15:00 Uhr
Die kroatische Küstenstraße hatten wir genommen, leider sind hier auch seeehr viele Autos unterwegs, dadurch hat sich die Strecke bis Split in die Länge gezogen. Trotzdem ist es wunderschön zum Anschauen, lohnt sich, bloß würde ich außerhalb der Saison dazu raten. Nach über 4 Stunden geduldigem hinterher fahren, sind wir in Richtung Sibenik gefahren, das Hinterland macht auf jeden Fall auch einen sehenswerten Eindruck. Nach Sibenik ist, glaube ich, der Straßenbauarchitekt ein paar mal über seinen Plänen eingeschlafen, da gibt es Abschnitte die kerzengerade, kilometerlang sind. So kommt man schnell voran und gut an Autos vorbei. Als wir dann nach einer Unterkunft gesucht hatten, nahmen wir das einzige Angebot was in unserer Nähe war an. Es handelte sich um einen Wohnsitz eines türkischen Admirals aus dem Jahr 1644. Dieser Wohnsitz wurde zu einem Hotel umgewandelt, entsprechend sind die Zimmer und das Ambiente beibehalten worden. Manchmal wird man überrascht was, mitten im nichts, möglich ist. Da wir recht früh im Hotel waren und wir noch ein bischen Zeit hatten bis zum Essen, sind wir ein Stück gelaufen und entdeckten ein Benedikter Kloster aus dem 9-ten Jahrhundert. Dieses wurde dann die erste dauerhafte Residenz des Vartikans. Danach wurde die Residenz von Tempelrittern mit einer Schutzmauer verstärkt. Heute ist es eine Ruine, die man umlaufen kann, jedoch sollte man gutes Schuhwerk und eine lange Hose an haben, den der Weg ist mit vielen Dornen und Steinen versehen. Hinter uns lagen an diesem Tag 332km.
28.08.2023
Vrana- Dragatus
9:00 - 17:00 Uhr
angenehme 26°C und windig.
Das erste Ziel war heute eine Schlucht. Der Weg führte uns duch einen Naturpark mit vielen Steinen, bei der Hälfte wurde aus Straße plötzlich Schotter mit losem Material bergab stellenweise. An einer Passage musste Nelli wieder rudern und ab diesem Zeitpunkt, war der Tag für Nelli gelaufen.....da half nur weiter fahren. Als wir dann zu der Schlucht abbogen war leider da irgendwie Markttag und man durfte dort nicht durch fahren, so mussten wir zurück. Der nächste Punkt auf der heutigen Liste war die Zeljava Air Base, hier steht ein altes Frachtflugzeug und einige leere Hangar, an die man direkt ranfahren kann. Danach ging es weiter zu einem tollen See im Nationalpark Plitvicka Jezera, jedoch war der so überlaufen mit Touristen das wir entschieden, wir fahren weiter. Den See haben wir nicht gesehen, aber den Nationalpark sind wir durchgefahren. Als wir mal eine Pause einlegten damit Micha nach der Route schauen konnte, fiel uns ein hilfloses Paar auf der gegenüber liegenden Seite auf. Ihr Auto stand mit den Heck auf einer kleinen Mauer und die kamen nicht von der Stelle. Der Micha ging rüber um seine Hilfe anzubieten und packte mit an. Da musste zuerst einmal ein großer Stein weg, danach musste das Auto weiter zurück. Dann konnte das Auto etwas nach vorne fahren und gleichzeitig den Kotflügel nach oben drücken, damit es nicht am Kotflügel aufsitzt. Es war geschafft und das Auto war befreit. Die Besitzer waren unheimlich dankbar und boten uns um 14 Uhr Wein an. Leider keine gute Kombination Wein und Motorrad fahren, aber es war nett gemeint. Unser Hotel heute lag in Slowenien. Strecke heute 327km.
29.08.2023
Start um 9:00 Uhr in Dragatus
9-17°C, meistens 11°C
Heute mal ganz anders wie die Wochen davor. Wir fuhren nur im Regen. Um 10:06 Uhr wurden wir von der slowenischen Polizei angehalten. Diese hatten nur Micha mit der Laserpistole gemessen, da Nelli sich immer schön hinter Micha verstecken kann. Er fuhr 20kmh zu schnell und er musste sofort 60€ bezahlen. Einen Alkoholtest durfte er auch machen, dabei kam nichts raus. Das Soča Tal ist echt schön, aber bei Regen leider keine Zeit zum Anhalten und genießen. Danach kam gleich Vršič Pass, auf 1611m hatten wir 9°C, dafür kaum Verkehr. Das besondere an diesem Pass, er hat 50 Serpentinen, 24 auf der Nordseite (von Kranjska Gora kommend) und 26 auf der Südseite. Und auf der Nordseite sind die Kehren mit Pflastersteinen versehen. Angekommen in Rangersdorf sind wir um ca. 18:45 Uhr nach 422km. Und sogar trocken, dank der neuen Klim Klamotten, die sind echt super bei Regen, nur man muss drunter was warmes anziehen. Michas 8 Jahre alte Daytona Stiefel sind nicht mehr wasserdicht und er hatte nasse Füsse. Beim Stadlwirt konnte nan die Stiefel auf einen Stìefeltockner stecken und die Handschuhe auf den Ofen legen.
30.08.2023
8:30 Uhr Start bei 11°C, hat sich kurz gesteigert auf 21°C im Stau auf der deutschen Autobahn.
Eigentlich hatten wir erwartet, dass der Tag auf dem Moped mit Regen beginnt, laut Wetterbericht, aber irgendwie hatten wir Glück und es blieb trocken. Es ging Richtung Kufstein, es hat sich ewig hingezogen, zwischendurch hatte es etwas geregnet, war aber nicht der Rede wert. Irgendwann kam der Felbertauerntunnel, auch schön zum Anschauen die Landschaft. Bei Kufstein konnten wir auf die Autobahn, zwischendurch Stau, warum war nicht ersichtlich, übei Aalen runter....und Heim. Unsere 16-jährige Tochter hatte uns zum Empfang Spagetti Bolognese gekocht. Heimstrecke 482km, Ankunft 15:45 Uhr.